Das Emmerickhaus in Flamschen ist die Geburtsstätte unserer Pfarrpatronin der seligen Anna Katharina Emmerick. Es handelte sich um ein strohgedecktes Doppelheuerhaus in Zweiständerbauweise. Ein genaues Baudatum fehlt, es wird aber erstmals um 1750 in einem Einwohnerverzeichnis erwähnt. Den kleinen Anbau an der Nordseite/Giebelseite fügte der Vater 1795 als „Nähstübchen“ für A. K. Emmerick nach ihrer Lehrzeit in der Stadt Coesfeld an.
Bis zum teilweisen Umbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts war es ein so genanntes Rauchhaus, um die Wärme im Haus zu halten verzichtete man auf einen Kamin bzw. Rauchabzug. Bis 1932 wurde die landwirtschaftliche Fläche des Kottens durch Nachfahren von Anna Katharinas Geschwistern bewirtschaftet.
Der 1966 gegründete Anna-Katharina-Emmerick-Verein e. V. Coesfeld begann mit einer Restaurierung, um das Gebäude in seinem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Im Bereich der anderen Hälfte an der Südseite errichtete man ein neues Wohnhaus für eine Hausmeisterfamilie, die auch die Betreuung der Gedenkstätte übernehmen sollte. Kurz vor Vollendung der Maßnahmen brannte 1969 das Emmerick-Haus, es begann eine erneute Restaurierung. 1976 brannte das Gebäude erneut und diesmal blieb kaum Originalsubstanz erhalten. Trotzdem entschloss man sich zu einem originalgetreuen Neubau. 1980 wurde die Gedenkstätte eingeweiht und mit gestifteten alten Ausstattungsstücken eingerichtet. Original ist jedoch die in der "Nähstube" ausgestellte Kastenkrippe, die von Anna Katharina Emmerick selbst angefertigt und in St. Jakobi verwahrt worden war.