Die Pfarrkirche Anna Katharina wurde 1951 als Kirche St. Laurentius gebaut, Architekt war Heinrich Schäfer. Am 11. Juli 1951 war der erste Spatenstich, am 12. August die Grundsteinlegung und am 23.12.1951 die Einsegnung und der erste Gottesdienst. Eingeweiht wurde die Kirche am Festtag des hl. Laurentius am 10.8.1952 durch Weihbischof Heinrich Baaken.

Die Kirche erhielt nach dem 2. Vatikanischen Konzil ihre ersten Umgestaltungen und wurde 2011 grundlegend saniert. Bei diesem Umbau hat der Architekt Eckhard Scholz sich stark an der ursprünglichen Gestaltung orientiert und einen hellen und festlichen Raum geschaffen. Der neue Altar aus Traventin (Deutsch Jura) erinnert durch die vier Blöcke an die vier Gemeinden, die durch die Fusion zur Pfarrei Anna Katharina zusammenkamen. Die Brüche symbolisieren Lebens- und Glaubensbrüche, zusammengehalten durch die Altarplatte aus Stahl, die mit dem großen Kreuzesbalken ebenfalls aus Stahl korrespondieren. Aus der aufgegebenen und abgerissenen Kirche St. Ludgerus wurde der Kreuzeskorpus, der Taufstein und der Sandstein des Altar (heute in der Funktion als Stele für den Tabernakel) übernommen. Das Seitenschiff wurde abgetrennt durch große Glasscheiben, hier entstand ein kleinerer Gottesdienstraum, die Ludgeruskapelle.

Mit der Altarweihe am 1. Advent 2011 erhielt die Kirche ein zweites Patrozinium durch die selige Anna Katharina.

Weit vor den Toren der Stadt Coesfeld liegt die weitläufige Bauernschaft Stevede. Ende des 18. Jahrhunderts sollten die Steveder ihren alten Traum von einer eigenen Kirche erfüllen. Nach den Plänen des Architekten Theodor Bröcker wurde die Kirche im neugotischen Stil gebaut und am Festtag des hl. Joseph am 19. März 1901 eingesegnet. Fast fünfzig Jahre später fand die Kirchweihe durch Weihbischof Roleff am 29.8.1950 statt.

Ein großer Turm wurde 1963 vor die Kirche gesetzt und diese dadurch um Kirchenschiff und eine Orgelempore erweitert. Zwei Jahre später wurde der Innenraum durch den Vellerner Künstler G. Bücker neu gestaltet.

1990 wurde die Kirche zur Pfarrkirche der neuen Pfarrei St. Joseph Stevede erhoben und im Jubiläumsjahr 2000 grundlegend renoviert. Seit der Fusion am 1.1.2005 gehört sie nun zur Pfarrgemeinde Anna Katharina.

Die jüngste Kirche der Gemeinde Anna Katharina ist im Pfarrzentrum Herz Jesu integriert. Am Rand der Siedlung Wittfeld hin zur Bauernschaft Goxel wurde 1974 das Gemeindezentrum erbaut und später um zusätzliche Räume für das Pfarrheim erweitert. So ist ein sozialer und kirchlicher Mittelpunkt für die Goxeler und Wittenfelder entstanden. Kirche, Gemeindesaal, Gruppenräume und Bücherei bieten vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung und Gemeinschaft.

1989 wurde die Kirche zur Pfarrkirche der neuen Pfarrei Herz Jesu erhoben und gehört seit der Fusion am 1.1.2005 zur Pfarrgemeinde Anna Katharina.